Im roten Elefanten von Kapstadt zu den Viktoriafällen

Im roten Elefanten von Kapstadt zu den Viktoriafällen

21 Tage Safari vom 18.05. – 07.06.2016

Tag 1: Tour durch Kapstadt und Umgebung

Von Mitte Mai bis Anfang Juni 2016 machte ich mich mit unserem Partner Sunway Safaris in die 5.400 km lange Spur, die uns vom südafrikanischen Kapstadt über Namibia und Botswana zu den Viktoriafällen in Simbabwe führen sollte. Unser Safaritruck, liebevoll „roter Elefant“ genannt, verabreichte uns eine dreiwöchige afrikanischen Massage und mit ihm durchquerten wir die unterschiedlichsten Landschaften und Vegetationszonen des südlichen Afrikas.

Vor Beginn der Gruppenreise hatte ich noch zwei zusätzliche Tage Zeit, das wunderbare Kapstadt, seine Umgebung und den Tafelberg bei bestem Wetter auf eigene Faust zu erkunden.

In der Kleingruppe, bestehend aus zehn Personen und unseren zwei Reiseleitern, startete die Tour mit einem Besuch der Brillenpinguin-Kolonie am Boulders Beach und des Kap der Guten Hoffnung. Hier trennte uns theoretisch nur noch der Ozean von der Antarktis.

Tag 2: Von Kapstadt zu den gewaltigen Zedernbergen

An Tag 2 und nach einem umfangreichen Einkauf im Supermarkt ging es nun los – auf die Pisten des südlichen Afrikas. Unser erstes Ziel waren die malerischen Zederberge. Eine Wanderung, auf der wir auch die beeindruckenden Farbspiele beobachten konnten, die der Sonnenuntergang auf die Felsformationen zauberte, führte uns zu einem versteckten Wasserfall. Beim Abendessen bekamen wir unerwarteten Besuch, denn eine imposante Ginsterkatze mit einem auffälligen schwarzen Fleckenmuster gesellte sich kurz zu uns. Diese Entdeckung und der nächtliche Sturm in dieser Berglandschaft, dem wir aus unserer Hütte lauschen konnten, sorgten für eine wohlige Stimmung. Die gesamte Reise und die großartigen Höhepunkte, aufgrund derer ich mich auf diese Reise begab, lagen noch vor uns…

Tag 3: Grenzübergang nach Namibia

Am nächsten Tag überquerten wir die Grenze nach Namibia und entspannten im gemütlichen Felix Unite Camp, das direkt am Grenzfluss, dem Oranje, liegt. Der Sonnenuntergang, den wir von unserer Terrasse genossen, war einfach unbeschreiblich. Ausgeschlafen machten wir uns am nächsten Morgen auf zur Kanutour auf dem Fluss, nach der wir uns das üppige warme Frühstück wahrlich verdient hatten.

Tag 4: Auf Tuchfühlung mit der Tierwelt des Fish-River-Canyon

Dann ging es auch direkt weiter zum Fish-River-Canyon, wo wir nicht nur einen weiteren traumhaften Sonnenuntergang erleben, sondern auch die ersten Springböcke, Oryx-Antilopen und Zebras entdecken konnten. Die Freude war groß – dabei sollten wir noch so viele Tiere auf unserer Reise sehen.

Tag 5-6: Der Sossusvlei in der Namib-Wüste

Am Folgetag fuhren wir zu meinem persönlichen Highlight der Reise – zum Sossusvlei in der Namib-Wüste. Nachdem wir zum Sonnenaufgang die Düne 45 erklommen hatten, fuhren wir mit dem Allradfahrzeug über sandige Pisten ins nahegelegene Deadvlei, wo die über 500 Jahre alten, abgestorbenen Bäume darauf warteten, endlich von mir fotografiert zu werden. Am Nachmittag genossen wir unsere kleine Wanderung im schattigen Sesriem-Canyon und sinnierten über die Felsformationen, die bei allerhand Fantasie die Silhouetten einiger afrikanischer Tiere hervorbringen. Bei einem anschließenden Gin Tonic mit Aussicht auf Oryx-Antilopen und Springböcke im Sonnenuntergang vom Pool unserer Unterkunft aus, dem Desert Camp, ließ es sich durchaus aushalten!

Nun sollten wir uns vorerst von den gemütlichen Hütten mit malerischer Aussicht in die Einsamkeit und Weite Namibias verabschieden. Weiter ging es auf sandigen Pisten. Unterwegs passierten wir die Grenze zum südlichen Wendekreis „Tropic of Capricorn“ (Wendekreis des Steinbocks) und das immer wieder gern fotografierte Schild mit der gleichnamigen Aufschrift. Ebenso kamen wir in den Genuss des originalen Apfelstreuselkuchens und des Anblicks der liebevoll drapierten Oldtimer in Solitaire.

Tag 7-8: Erholung in Swakopmund an der Atlantikküste Südafrikas

Nachdem wir nun eine Woche in der Natur unterwegs waren, wartete am Ende des Tages die am Atlantik gelegene Stadt Swakopmund auf uns. Pünktlich zur Mittagsrast hielten wir allerdings noch in Walvis Bay, wo sich im Wasser tausende von Flamingos einfinden und ein wahrlich pinkfarbenes Fotovergnügen bereiten. In Swakopmund selbst war dann ausreichend Zeit für individuelle Abenteueraktivitäten, eine umfangreiche Stadterkundung und die Inanspruchnahme des Reinigungsservices für Kleidung und rote Elefanten.

Tag 9: Nächstes Ziel – Der Brandberg

Ein neuer Tag in Afrika und unser Ziel der Brandberg, Namibias höchste Erhebung. Auf dem Weg besuchen wir aber noch die riesige Robbenkolonie am Cape Cross. Am Brandbergmassiv angekommen, wanderten wir im Licht des Sonnenuntergangs schließlich zu den beeindruckenden Felszeichnungen der White Lady und spürten auf unserer Reise die ersten Elefantenspuren auf – richtige Elefanten, und nicht unsere eigenen Reifenspuren. Und nicht nur das, denn als wir uns schon bettfertig gemacht hatten, klopften unsere Guides und informierten uns darüber, dass sie soeben und ganz nah an unseren Chalets einen Elefanten gesichtet hätten. Wir eilten also in Schlafanzug und mit Handtuch auf dem Kopf raus, ins Auto und ins Hinterland. Leider wollte uns der Elefant so nicht sehen, unser Auto steckte im Sand fest (das gehört mindestens einmal auf der Reise dazu) und unsere Guides hatten noch einen längeren Abend vor sich…

Tag 10-11: Auf großer Safari im Etosha Nationalpark

Nachdem der Truck morgens wieder in alter Frische bereitstand, ging es weiter Richtung Etosha-Nationalpark. Ein weiterer Höhepunkt des Damaralandes ist der „Versteinerte Wald“, zu dem wir ebenfalls einen Abstecher machten. Der Park beherbergt auch eine Vielzahl der uralten Welwitschia-Pflanzen. Im Etosha-Nationalpark konnten wir in den kommenden anderthalb Tagen allerhand Elefanten, Zebras, verschiedenste Antilopen, Vögel und sogar Löwen und Nashörner sichten und fotografieren.

Tag 12-13: Inmitten der Kalahari und der Kultur der „San“

Nach einer Übernachtung in Windhoek fuhren wir weiter nach Botswana – in die Kalahari, wo wir in einem von San-Buschleuten betriebenen Gästehaus übernachteten, beim Lagerfeuer den Lauten der Tiere lauschen und am nächsten Morgen sogar eine Buschwanderung mit einem San unternehmen konnten. Der mindestens 30 Jahre jünger aussehende 80-Jährige zeigte uns, dass im Busch allerhand Mittel gegen diverse Krankheiten zu finden sind, wie nützlich Zebra-Dung zum Feuermachen ist, deutete mit uns Tierspuren und erklärte uns die frühere und heutige Lebensweise der San in Botswana.

Tag 14: Maun – Das Tor zum Okavango-Delta

Nachdem wir bisher überwiegend in Wüsten und Semi-Wüsten unterwegs waren, sollte es nun etwas feuchter werden, und wir fuhren nach Maun, dem Tor zum Okavango-Delta. Hier machten wir noch letzte Besorgungen und bereiteten uns auf unseren zweitägigen Camping-Aufenthalt im Delta vor. Am Morgen verabschiedeten wir uns für diese Zeit von unserem mittlerweile lieb gewonnen roten Elefanten und packten den Geländewagen, mit dem wir zu unseren Mokoros fuhren. Hier angekommen, wurde alles umgeladen und wir schipperten gemütlich und ohne Motorengeräusche durch die Lagunen und Wasserwege des Deltas zu unserem idyllisch, unter riesigen Bäumen gelegenen Camp. Nun war Zeit für ausreichend Entspannung, Erkundungen zu Fuß und per Mokoro, ein kleines Mokoro-Fahrtraining und für einen Sprung ins kühle Delta-Nass.

Tag 15-17: Vom Okavango-Delta zu den Makgadikgadi-Salzpfannen

Die Freiluft-Zeltdusche mit Blick auf das Okavango-Delta, die Abende am Lagerfeuer mit den Gruppenmitgliedern und Polern (die örtlichen Mokoro-Fahrer und Camp-Betreuer) sowie die Nächte im Safarizelt waren für mich ein einmaliges Erlebnis. Vor allem die Laute der Flusspferde in den entfernten Lagunen des nächtlichen Deltas werde ich so schnell nicht vergessen.
Nach Verlassen des Deltas ging es nass weiter, denn die Makgadikgadi-Salzpfannen waren nach der Regenzeit voll Wasser. Während des Sonnenuntergangs hatte ich das Gefühl am Meer zu sitzen – obwohl wir uns doch immer noch in der Wüste befanden. Und auch die gemütlichen festen Hauszelte der Nata Lodge mit luxuriöser Dusche unter freiem Himmel als Anbau zum eigenen Bad der Hütte, waren ein Highlight auf dieser Reise und eine absolute Wohltat.

Tag 18: Bootsfahrt auf dem Chobe

Am Folgetag auf dem Weg nach Kasane, der Stadt am Fluss Chobe, begegneten uns am Straßenrand zahlreiche Elefanten und Büffel, denn die Straße liegt direkt auf den Wegen der Tiere. Die Landschaft wurde allmählich pflanzenreicher, wir sahen nach zwei Wochen mit vollständig blauem Himmel wieder kleine Wölkchen, und sogar Landwirtschaft scheint hier möglich zu sein. In Kasane angekommen, machten wir uns, nachdem wir einem riesigen Baobab einen Besuch abgestattet hatten, auch gleich auf den Weg zu unserer Bootstour auf dem Chobe und kamen Elefantenherden, Flusspferden, Krokodilen, Antilopen, Büffeln und allerhand bunter Vögel ganz nah. Der Sonnenuntergang und die Luft waren atemberaubend, alle meine Reisebegleiter bester Laune und beeindruckt von dem unglaublichen Tieraufkommen auf kleinstem Raum. Kaum zu glauben, was wir auf unserer Tour alles gesehen und erlebt haben und dass wir nun nur noch ein Ziel auf unserer Route hatten – die Viktoriafälle in Simbabwe.

Tag 19-21: Ein feutfröhlicher Ausklang an den Victoria Falls

Am nächsten Tag passierten wir also die Grenze nach Simbabwe und fuhren in den gleichnamigen Ort Victoria Falls, wo wir uns auch direkt aufmachten, die berühmten Wasserfälle zu besuchen. Da die Regenzeit gerade vorüber und der Sambesi voller Wasser war, machten wir uns auf allerhand Spritzwasser gefasst – und wir spürten es bereits auf dem mehrere hundert Meter entfernten Parkplatz. Einfach unglaublich, wie viel Wasser sich über eine Breite von 1,5 Kilometer mit einem wahnsinnigen Donnern in die Tiefen stürzen kann – und dabei zahlreiche klatschnasse Touristen nachhaltig fasziniert.

Was bleibt mir anderes zu sagen als: Ich kann diese Reise allen wärmstens empfehlen, die in kurzer Zeit möglichst zahlreiche Facetten des südlichen Afrikas erleben möchten, ohne dabei Wert auf Ausschlafen und Luxus zu legen. Immer wieder waren wir fasziniert, was wir bereits alles gesehen hatten – dabei lag noch so vieles vor uns. Und auch jetzt, wo ich schon längst wieder im Alltag angekommen bin, hat Afrika einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ich werde wiederkommen!

Alle Informationen zur Reise inkl. Termine und Reiseverlauf findet ihr hier:

Eure Marlen Hörenz, Team Marketing
m.hoerenz@diamir.de