Schwarzer Austernfischer an der Küste im West Coast Nationalpark

West-Coast-Nationalpark

Der West-Coast-Nationalpark liegt ca. 120 Kilometer nördlich von Kapstadt in der Provinz Western Cape.

Der West-Coast-Nationalpark ist noch verhältnismäßig „jung“, da er erst im Jahre 1985 eröffnet wurde. Um das wertvolle Ökosystem der Lagune zu schützen, wurde zu diesem Zeitpunkt das gesamte Gebiet um die Langebaan-Lagune und vier vorgelagerte Inseln zum Nationalpark erklärt.

Das private Postberg Nature Reserve mit 1800 ha wurde 1987 in den West-Coast-Nationalpark eingegliedert. Dieser Teil des National Parks ist immer noch Privatbesitz, wird aber vom National Parks Board verwaltet. Seit 2000 ist der Park als Biosphärenreservat von der UNESCO ausgewiesen und gehört zu den bedeutendsten Vogelschutzgebieten der gesamten Welt.

Tier- und Pflanzenwelt im West-Coast-Nationalpark

Der West-Coast-Nationalpark ist kein typischer Safaripark, eher dient er als Küstenpark und Vogelparadies. Laut den Angaben der Parkbehörde, lebt hier eine Reihe seltener Seevögel. Dazu gehören beispielsweise Schwarze Austernfischer, Brillenpinguine und Flamingos. Hier haben sie ihre Brut- und Nistplätze und genießen den Schutz des West-Coast-Nationalparks. Im Sommer wird das Reservat zur Heimat von etwa 750.000 Vögeln, wozu auch viele Zugvögel von der nördlichen Halbkugel zählen. Durch das nährreiche Wasser des Benguela-Stroms, haben sich in Küstennähe große Mengen verschiedener Fischarten angesiedelt, welche die großen Vogelschwärme ernähren.

Neben den artenreichen Vogelbeständen gibt es innerhalb des West-Coast-Nationalparks auch viele Säugetiere zu beobachten. Hierzu zählen: Elen-Antilope, Kudu, Kuhantilope, Buntbock, Zebra, Springbok, Oryxantilopen und das Weißschwanzgnu.

Jedoch liegt das Hauptinteresse der Parkbesucher auf der Beobachtung von Vögeln. Hierzu sind eigens vier Vogelbeobachtungsplätze an der Küste eingerichtet worden. Während der Flut hat man die beste Möglichkeit auf einer Safari-Tour, eine Vielzahl der Tiere zu Gesicht zu bekommen.

Besonders zahlreich sind die Vogelarten auf den der Küste vorgelagerten Inseln. So findet man auf Schaapen Island die Dominikanermöven und Wahlbergscharben. Auf Jutten Island lassen sich die Kapkormorane gut beobachten. Auf Marcus Island kann auf 17 ha die größte Kolonie der Brillenpinguine entdeckt werden.

Mit einem Fischerboot hat man die Möglichkeit, die Vogelinsel Malgas Island zu besuchen und ein Spektakel der besonderen Art zu erleben. Bei der Insel handelt es sich um eine von drei Inseln in ganz Südafrika, welche die Heimat von knapp 70.000 Kaptölpeln ist.

Beste Reisezeit für den West-Coast-Nationalpark Südafrika

Das Klima im West-Coast-Nationalpark ist gemäßigter Natur. Die Temperaturen fallen selten unter 4 °C und steigen selten über 34 °C. Regen fällt hauptsächlich in der Regenzeit von Mai bis September.

Die beste Reisezeit um Seevögel zu beobachten ist von September bis April. Es handelt sich dabei um die südafrikanische Frühlingszeit und die heiße und trockene Sommerzeit. Zwischen Mai und August regnet es häufig, obwohl die Niederschlagsmenge mit etwa 270 mm/Jahr relativ gering ist.

Anreise zum West-Coast-Nationalpark

Die Öffnungszeiten des West-Coast-Nationalparks unterscheiden sich je nach Saison. Am besten informiert man sich vorher bei der Touristeninformation. Zu beachten ist, dass das Postberg-Gebiet nur im August und September erreichbar ist.

Es gibt zwei Zugänge zum Park. Von Norden aus kann man mit dem Auto über den Ort Langebaan, vom Süden aus über eine Zufahrt von der R 27 in den Park fahren.

Einfache Übernachtungsmöglichkeiten bestehen beim Geelbek Environmental Education Centre am Südufer der Lagune. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten bietet der Ort Langbaan in allen Hotel-Kategorien an. Informationen hierüber erhält man über die Touristeninformation.

Unterkunft in Langebaan am West-Coast-Nationalpark